Affiliate-Links kennzeichnen: Beseht Kennzeichnungspflicht? Und wenn ja, wie müssen Affiliate-Links als Werbung gekennzeichnet werden?
Du willst mit Affiliate-Marketing starten und dir ist das Thema Kennzeichnungspflicht bei Werbung über den Weg gelaufen?
Jetzt möchtest du wissen, ob du Affiliate Links kennzeichnen musst? Und wenn ja, wie solltest du die Affiliate-Links kennzeichnen, damit es rechtlich OK ist?
In diesem Artikel erfährst du alles, was du bzgl. der Kennzeichnung von Affiliate-Links im Affiliate Marketing wissen musst.
Disclaimer: Das ist keine Rechtsberatung! Es spiegelt lediglich meine Erfahrungen im Affiliate-Marketing wieder.
Inhalte
- 1 Muss man einen Affiliate-Link als Werbung kennzeichnen?
- 2 Affiliate-Link richtig kennzeichnen, wie?
- 3 Sind Affiliate Links Werbung?
- 4 Banner als Werbung kennzeichnen?
- 5 Schadet das Kennzeichnen des Affiliate-Links als Werbung den Einnahmen?
- 6 Affiliate Links kennzeichnen – Wie sieht die Rechtslage aus? – Fazit
Muss man einen Affiliate-Link als Werbung kennzeichnen?
In Deutschland, Europa und überall auf der Welt gibt es bzgl. der Werbung bestimmte Gesetze. Auch Affiliate-Links sind Teil von Werbung. Denn, Affiliates bekommen eine Provision, wenn sie etwas bewerben und damit Geld verdienen.
Das heißt, ein Affiliate Link ist kommerziell, bzw. hat einen kommerziellen Hintergrund. Somit bedeutet es, dass Affiliate-Links gekennzeichnet werden müssen.
Gegenstand des Ganzen findet man in § 2 Nr. 5 TMG. Dort steht klar drin, dass Affiliate-Links als Werbung gelten. Und damit ist die Kennzeichnung als Werbung Pflicht.
Somit also ein klares JA!
Affiliate-Link richtig kennzeichnen, wie?
Jetzt ist aber die Frage, wie kennzeichnet man seine Affiliate-Links richtig? Das Kennzeichnen von Affiliate-Links ist ist laut Telemediengesetzt klar hervorzugen, sodass es eindeutig erkennbar ist.
Damit die Werbung eundeutig gekennzeichnet ist, reicht es nicht einfach “sponsored by” oder “unterstützt” oder “Affiliate-Link” hinzuschreiben. Es muss klar als “Werbung” oder “Anzeige” deklariert werden.
Aufgrund von Darstellungsmöglichkeiten reicht es aber auch auf oft aus, direkt neben dem Affiliate-Link den Hinweis via Sternchen “*” gut sichtbar zu lösen. Dieses Sternchen muss jedoch auf derselben Seite aufgelöst werden.
Das heißt, du musst neben den gekennzeichneten Links nicht immer “Anzeige” oder “Werbung” schreiben, sondern das Sternchen auf derselben Seite auflösen. Das reicht oft auch aus, wenn du es im Footer machst, sodass du es nie vergisst.
Das nicht anbringen kann zu einer Abmahnung führen.
Sind Affiliate Links Werbung?
Ja, Affiliate-Links ist Werbung. Denn du bewirbst ja etwas. Auch wenn du es empfehlen nennst. Internet-Nutzer müssen Werbung eindeutig und mit voller Transparenz erkennen können.
Denn, Internetnutzer müssen zwischen Werbung und redaktionellem Content unterscheiden können. Affiliates sollten daran interessiert sein, Werbung und redaktionelle Inhalte klar trennen zu müssen. Dasselbe gilt auch für Preisvergleichsseiten.
Bei Influencern gilt das ebenfalls. Viele Affiliates (sogar die meisten Affiliates), vor allem diejenigen, die damit starten, wissen nicht, dass eine eindeutige Trennung wichtig ist.
Sie denken, dass es eigentlich nicht als Werbung oder kommerzielle Kommunikation einzustuefen ist. Allerdings ist das eine Falschinformation und es handelt sich dann dabei um verschleierte Werbemaßnahmen.
Wenn ein ein Affiliate-Link auf nummer sicher gehen und rechtssicher sein will, dann sollte er sich Rechtsberatung holen, und dort erfragen, wie die Banner und Werbung gekennzeichnet werden müssen.
Er kann dir hier weitere Auskunft geben.
Auch bei Banner handelt es sich laut des Telemediengesetzes um Werbung. Denn bei einem Banner ist auch eine Verlinkung, meist Partnerlink eines Affiliates und somit mit einem kommerziellen Charakter.
Im Onlinemarketing gelten dieselben Gesetze, wenn sogar nicht noch strengere als im Offline Geschäft. Gerade für einen Online-Shop ist dies noch wichtiger, da es dort noch mehr zu beachten gibt.
Als Affiliate kannst du einen Footer erstellen und jeden Affiliate-Link mit einem Sternchen kennzeichnen, somit bist du auf der sicheren Seite.
Schadet das Kennzeichnen des Affiliate-Links als Werbung den Einnahmen?
Die Kennzeichnet von Affiliate-Links soll einen bestimmten Personenkreis schützen. Denn, nicht jeder erkennt Werbung sofort.
Und Affiliates agieren oft im eigenen Interesse, um mehr Provisionen und Einnahmen durch Käufe über die Affiliate-Links zu erzielen. Das ist alles legitim und gut, doch muss man hier einfach mit klaren Regeln spielen.
Jetzt ist die Frage, ob die das Kennzeichnen des Affiliate-Links deinen Einnahmen schaden kann.
Im deutschprachigem Raum, gerade in Deutschland, kann das der Fall sein.
Du kannst dich als Affiliate davor schützen, indem du das Unternehmen oder Produkt nicht erwähnst.
Du solltest deinen Affiliate-Link kürzen. Somit kannst du dich vor Missbrauch schützen und die Wahrscheinlichkeit, dass jemand deinen Affiliate-Link verwendet und du für die Transaktion Geld bekommst, steigt deutlich an.
Affiliate Links kennzeichnen – Wie sieht die Rechtslage aus? – Fazit
Die Rechtslage gibt ganz klar vor, dass man einen Affiliate Link kennzeichnen muss. Aber nicht einfach nur so mit “sponsored by”, “Affiliate-Link”, “unterstützt von” oder “gesponsert“, sondern klar mit “Werbung” oder “Anzeige”.
Oft reicht jedoch auch ein Sternchen aus, welches auf derselben Seite noch aufgelöst werden muss.
Dabei musst du eine klare Formulierung veröffentlichen. Am besten ist es, du löst das Sternchen samt der Formulierung im Footer als kleiner Textblock o.ä. auf. Somit gilt es stets für den gesamten Artikel und du solltest der Kennzeichnung nach dem Telemediengesetz, dass es sich um Werbung handelt, genüge getan haben.
Lass dich aber nicht dazu verleiten, die Schriftgröße sehr klein zu machen. Denn, der Gesetzgeber möchte dir Nutzer davor schützen. Ein Verstoß würde zu Lasten des Affiliates, also zu deinen Lasten gehen.
Das rentiert sich dann nicht.
